Montag, 25. September 2006

Wohnung mit Aussicht

Der Header der Bockbierbowle variierte ja in verschiedenen Aussichten auf den Rhein und das Siebengebirge, ein paar Kilometer südlich von Bonn. Ich hatte auch gelegentlich schon einfließen lassen, dass das der Blick von der Dachterrasse unserer Maisonette-Wohnung im 8. Stock ist, den wir jeden Morgen aufs Neue genießen. Wie man an den Bildern sieht, ist es bei Sonnenschein zwar schön, wenn nicht sogar fast kitschig, aber erst bei aufziehenden Unwettern entsteht die Spannung, die aus der einfachen Augenweide ein fesselndes Schauspiel macht.

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Nun, die Terrasse ist größer als die Wohnung, 100 zu 85 qm. Als Single und zu zweit wohnte es sich noch problemlos, aber seit Julius seine mit zu klein gewordenen Klamotten gefüllten Pamperskartons überall hinstellt, wird es langsam etwas knapp mit dem Platz. Wir werden uns wohnlich verändern, wenn es gutgeht, noch vor dem Jahreswechsel, aber spätestens dann Anfang 2007, und müssen uns von unserem Penthouse mit dem größten Vorgarten der Welt, in dem man nicht mal Rasen mähen muss, schweren Herzens trennen.

Wer also Interesse daran hat, in dieses Schmuckstück einzuziehen, es steht ab sofort zum Verkauf. Info gibts nach Email an mich oder über die Annonce im immbilienscout24.de unter der Objekt-ID 39310517. Unter meinen Abonnenten sind zwar nicht so viele aus der Gegend, aber vielleicht kennt ja jemand einen, der eine kennt, die erst seit kurzem in einem Restministerium verbeamtet worden ist und jetzt nach standesgemäßer Unterkunft Ausschau hält.

Greift zu, diese Lage ist einmalig! Wer mein Blog regelmäßig liest, weiß, dass sie viele schöne Geschichten hervorbringt!

Zum Eingewöhnen hab ich schonmal die neue/zukünftige Aussicht geknipst - siehe oben!

Donnerstag, 21. September 2006

Wer kuschelt denn da?

Grad kommt mein Kollege rein und fordert mich auf, mitzukommen, weil er etwas komisches an seinem Auto festgestellt hat. Bei näherem Hinsehen findet man an dem noch recht neuen Gefährt Stellen, die auf Abnutzung hindeuten, wo eigentlich nichts bewegt:

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An der Isolierung der Motorraumklappe, hinten Richtung Windschutzscheibe, und auch an der Dichtwulst, vorne.

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Nach weiterem Suchen zeichnete sich auch seitlich etwas ab, zunächst noch verschwommen:

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... dann aber deutlicher:

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Iiiiiiih! Ein Maulwurf!

Machen das nicht normalerweise nur Marder?

Als ich ihn streicheln wollte, bemerkte ich aber, dass er wohl nicht erst seit heute morgen da liegen konnte, an den Stoßdämpferbehälter gekuschelt, denn er war schon ganz hart. An einer Kralle zupfte ich ihn aus der Ecke und wir sahen uns den blinden Passagier noch genauer an.

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Ganz schön fieses Gebiss, als Schnecke oder Wurm kann man es da schon mit der Angst zu tun bekommen. Wär er nicht so blind, hätte er auch gesehen, dass man nach unten ganz locker aus dem Motorraum rausspazieren kann, aber vielleicht machte ihn auch der Lärm so irre, dass er alles Denken vergaß.

So. Jetzt hab ich auch mal wieder Kadaver-Content!

Retsel

Hier ein Rätselbild aus längst vergangenen Tagen:

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Wer weiß, was das ist?

(Kleiner Tipp: Rubrik beachten!)

Berufswunsch in der Gastronomie

In meinem nächsten Leben möchte ich Dönergrillbesitzer sein.

Unsere Bestellung von heute (viermal Döner, zweimal scharf, einmal nur Zwiebel) wurde uns von einer Dame im Mercedes 350 CLK angeliefert. (Wäre sie nicht offen gefahren, hätten wir warme statt lauwarme Döner bekommen).

Scheint ja doch zu funktionieren, zumindest hier auf dem Land, wo es die Schabfleischsemmel noch nicht für 95 Cent gibt, wie in der Großstadt.

Mittwoch, 20. September 2006

Unschuldig im Mediamarkt

Abteilung Car-Hifi, vor ner Stunde:

Kunde: Schreiben Sie das alles genau auf, morgen bringt meine Frau das Auto, die hat keine Ahnung!
Mediamarkt-Verkäufer: Kein Problem, steht alles so da. Mein Kollege hat alle Informationen, um das Gerät einzubauen.
Kunde: Wie ist das mit kucken beim Fahren, können Sie machen, odda?
Mediamarkt-Verkäufer: Na ja...
Kunde: Können Sie doch so anschließen odda?
Mediamarkt-Verkäufer: Ich schreibs mal dazu, aber Sie wissen, dass das nicht zulässig ist.
Kunde: Ja, ja...
Mediamarkt-Verkäufer: Wenn da mal was ist: Wir waren das nicht!

Sonntag, 17. September 2006

The girl on my left

... is looking better every beer.
- ein altes Lied, ich glaub von den Stray Cats oder sowas.

Auf der Wiesn heißt das:

Du bist aa blos so schee weil i so bsuffa bin
was kann i denn dafür dass i so auf di spinn...

Meine letzte Wiesn ist schon 3 Jahre her. Dieses Jahr wirds wieder nix, aber früher oder später tu ich mir das nochmal an. Bis dahin: Fernsehen BR3 und münchenTV.

Es ist ein Massenbesäufnis, aber es hat was!

Freitag, 15. September 2006

Danke für die Beratung

Julius ist seit ein paar Tagen am Quengeln - wahrscheinlich wieder mal Zähne. (Macht er jetzt schon seit drei Monaten alle paar Wochen, bis jetzt ist noch kein einziger rausgekommen.) Gestern war das Fieber etwas höher, also ist Z. am vormittag mit ihm zur Kinderärztin gefahren. Ich denk, man macht das, damit man überhaupt was macht, weil machen kann man eh nichts, außer gelegentlich mal ein Paracetamol-Zäpfchen reinzuschieben. Erwartungsgemäß war die Anweisung: "Wenn es über 39 geht, geben Sie ihm ein Zäpfchen, wenn es dann immer noch nicht ruter geht, kommen Sie wieder vorbei."

Gestern abend, kurz vor dem Schlafengehen, also kurz vor 8, erreichte die Temperatur mit dem weißen Thermometer, dem schon mal der Deckel abspringt oder das während des Messens einfach aus geht, bedrohliche 41,5°. Dass der Temperaturanstieg auf der digitalen Anzeige sprunhaft von 37,8 auf 41,5 erfolgte, und dass das grüne Thermometer 39,3° anzeigte (VOR dem Zäpfchen), konnte eine Panik fast nicht mehr verhindern.

Also fanden wir die Handynummer der Kinderärztin (KÄ) heraus, und riefen sie - sie hatte das ausdrücklich angeboten - gegen Viertel nach 8 an:

KÄ: - Jääh?
Z.: Wie bitte? Ist da Frau Dr. X?
KÄ: Ja, hier X.
Z. Guten Abend, ich war heute mit Julius bei Ihnen in der Sprechstunde, er hat immer noch Temperatur über 39°, haben Sie vielleicht noch einen Tipp, was man die Nacht durch so machen könnte, damit es runtergeht?
KÄ: Ja, machnnkönnnssendagannichviel. Gebennsennssäff-chen, unnnichsodickanssiiiehn.
Z. Ja, ok, danke.
KÄ: -
Z. Tschuss.

Wie sich das anhörte, hatte die nicht ein Gläschen Wein zum Essen getrunken, es hörte sich eher an wie sturzhaubentauchervollwieeinamtmann.

Aber Julius gehts heute morgen schon viel besser!

Mittwoch, 13. September 2006

Warten auf Freitag. Oder Samstag. Oder Sonntag.

Hach, ist das blöd, wenn man auf etwas großes wartet, das so oder so ausgehen kann, und gar nichts tun kann, damit es schneller geht oder schneller passiert. Und obwohl man weiß, dass es noch ein paar Tage dauert, weiß man nicht genau, wann es passiert. Es kann sich ein paar Tage hin oder her verschieben, es kann auch noch andere, unvorhergesehene Wendungen nehmen. Und es kann sich auch alles ganz plötzlich in nichts auflösen.

Ich wackel mit den Beinen, ich renn aufgeregt hin und her - hilft alles nichts. Und ein vernünftiges Posting bring ich in der Zwischenzeit auch nicht zusammen, weil ich gedanklich mit dem einen beschäftigt bin.

Echt blöd.

Sonntag, 10. September 2006

Pannen bei den Weltrekorden!

Hat jemand die Weltrekordshow mit Oli Geissen bei RTL gesehen? Wo ich schon eher selten Zuseher einer RTL-Samstagabendshow bin, wollte ich mich heute gerne mal entspannt dabei unterhalten lassen.

Die Autorität bei Weltrekorden ist nun einmal das Guinness-Buch, dessen Redaktion auch extra zwei Schiedsrichter zur Show schickte, unterstützt von Rekordtitelvorleser Pitter Littbarski. Die Versuche waren alle originell, leider sah man an der Ausführung der Show durch RTL, dass man hier gegen das öffentlich-rechtliche Konzept von z.B. Wetten Dass nicht anstinken kann. Was "offiziellen" Charakter haben sollte, wurde durch stümperhafte Entscheidungen und Bewertungen und auch durch die zeitweise einfach wirkende Moderation von Oliver Geissen in Frage gestellt.

Der großte lebende Mensch aus China wurde vorgeführt wie seinerzeit der Elefantenmensch auf dem Jahrmarkt. Geissen ließ durch seine blöden Fragen nach dem Basketball jeden Respekt vermissen. Der einleitende Schnelldurchlauf der drei Rekordhalter war vollkommen überflüssig, vielliecht wollte sogar die Guinness-Redaktion, dass das gemacht wird.

Beim Headspin-Rekordversuch (ich bin ja immer versucht, "Wette" zu sagen) ist der Münchner Simon unverdient rausgeflogen. Nicht erst in der Zeitlupe konnte man sehen, dass das Drehungsmessgerät fast haltlos an seinem Rücken herumbaumelte. Mit so einem Klopper an der Hüfte kann ich mir gut vorstellen, dass das Gleichgewicht nicht mehr stimmt. Bei dem kleinen Japaner wurde es von Anfang an besser festgemacht - er hatte mit diesen Schwierigkeiten nicht zu kämpfen. Man hätte Simon fratgen sollen, ob er es ohne das Ding probieren will, die Drehungen hätte man auch anhand des Bildmaterials nachzählen können. Aber steht irgendwo, dass die Rekordversuche fair ablaufen müssen?

Simon, versuch es nochmal auf einem kleineren Fest irgendwo in der Nähe von München. Egal was, hauptsache vor Kameras und vielen Menschen. So kannst Du Dir den Rekord doch noch holen - oder sagt jemand bei Guinness, dass man es nur einmal versuchen darf?

Für den überweisungsträgerausfüllenden Footballer ist es zwar gut gelaufen, aber ich glaub, der hätte auch noch ein, zwei Scheiben mehr geschafft, wenn man sie ihm angeboten hätte. Mehr als 10 waren wohl nicht im Budget, also gibts auch nicht mehr Rekord.

Ebenso schlecht durchdacht - das hätte es bei Wetten Dass nicht gegeben - war die BH-Öffnerei. Wenn man schon sieht, dass der bisherige Rekord mit 42 bestimmt von mindestens einem der beiden Bewerber deutlich geschlagen werden kann, dann muss man entweder mehr Damen im BH hinstellen oder man stellt die 50 im Kreis auf oder die ersten müssen sich am Ende wieder anstellen. Was hat es denn mit BH-Öffnen zu tun, wenn die Bewerber nach 50 Verschlüssen wieder 20 Meter zurücklaufen müssen, um die Zahl zu erhöhen? Und dem Australier steht dann auch noch die hinterherschleichende Dummbratze im Weg! Unglaublich! Der Versuch hätte zumindest komplett wiederholt werden müssen.

Spannend war es trotzdem bis zuletzt durch den Freihand-Bungee-Sprung! DAS war wirklich ein guter Abschluss für die Show. Hat er auch gut gemacht, der Stuntjunge. Etwas den Fuß verknackst (höre ich einen Bänderriss im Sprunggelenk?), aber nicht in den Nachthimmel geschleudert worden. Und was weh getan hat, hat er sich tapfer verkniffen, um die eigene Freude und die des Publikums nicht zu trüben.

Insgesamt war der ganze Abend ein schlecht organisiertes Durcheinander. Das Wetten-Dass-Konzept ist wohl doch nicht so einfach zu kopieren. Selbst der sonst sympathische Oliver Geissen kam dazwischen plump rüber und konnte so nicht viel retten. Das war die erste Weltrekordshow, die ich gesehen hab, vielleicht war es ja ein Ausrutscher und die anderen waren besser, aber aus dem Material hätte man mehr machen können!

Samstag, 9. September 2006

Sagte ich "fast voll"?

Nun, die Pilssaison Pilzsaison erreichte für uns heute ihren Höhepunkt. Wir gingen am Vormittag raus und wurden vom Angebot überrascht. Nachdem wir letztens 3 Stunden für schon ganz schön viele Pilze gesammelt hatten, war diesmal nach etwa eineinhalb Stunden der Korb voll.

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Sogar in der Mütze trugen wir noch einige nach Hause. Das Sortenverhältnis verschob sich diesmal deutlich von Maronenröhrlingen (im folgenden Billd die rechte Gruppe) in Richtung Steinpilze (in der Mitte):

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Und was da für Kaventsmänner herumstanden! Es deutet sich schon im Korb an, aber der Vergleich mit dem Telefon macht es noch deutlicher:

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Insgesamt waren es so zwischen 5 und 6 Kilo. Wer einwendet, dass man nur so um 1 Kilo pro Tag sammeln darf, dem entgegne ich, dass wir zu dritt waren (Z., Julius und ich selbst) und außerdem waren wir gestern nicht sammeln und morgen gehen wir wieder nicht.

Heute mittag gabs Nudeln mit Steinpilzsoße, einige trocknen gerade im Backrohr vor sich hin und was sich in den nächsten zwei Tagen nicht in ein Waldgericht verarbeiten lässt, wird süß-sauer eingelegt.

Donnerstag, 7. September 2006

Kennt keiner

Ein super Track, um bei halbwegs warmem, regnerischem Wetter eine Landstraße entlang zu fahren:

New Moon
From One Step Ahead of the Spider
Written by Mark Griffin
Synopsis

Jazz w/spoken word. Really captures the feeling of oppressive routine that the texas summers burn into you.
Samples

* First 120 seconds or so (MP3)


Lyrics

the parking lot was nearly empty
her car looked like a little child's toy way off in the far corner
as she trudged along, she kept her eyes on the big orange sun
that was sinking toward a dark line of trees in the distance
she wondered how much lower and fatter it would be by the time she was on the road
about halfway there, she dropped her keys on the pavement next to a faded yellow stripe
she bent down to retrieve them and then suddenly froze arm outstretched, hand open
as an overpowering sense of deja vu washed through her
the setting sun, the purple sky, the early evening smell of baked asphalt
all of it had sometime, somewhere been exactly as it was this very moment
then it was gone, she grabbed her keys and continued on her way
the car was hard to start as usual
it would like a little coaxing to make it turn over
her gearhead brother-in-law had been working on it for her
and he wasnt won to sacrifice torque or horsepower for easy starts or other such petty concerns
but that was okay, because she liked to go fast
for her, the dashed lines on the freeway were like grains of sand slipping through an hour glass
ticking away the seconds, the minutes, and the hours of her life
if she got home a few minutes early on any given afternoon it gave her a thrill
as if she had stolen a little something back from death
the motor came to life just as the tree line took its first nip at the sun
and without missing a beat she threw the car into gear and headed for the highway
the road stretched out in a thin black ribbon as straight and as far ahead as the eye could see
there was no traffic, so she pressed a little harder on the accelerator and began to pick up speed
it was that pecululiar bit of twilight when the first faint stars become visible
last night she had come this way and there had also been a slider of a crescent moon
but right now it was nowhere to be seen
she didnt care though, she just wanted to go faster
she leaned into the steering wheel and mashed the gas pedal into the floor
the stripes on the highway began to unreel beneath her in a dizzying blur
as if all those grains of sand had lost their bearings and were falling all over each other
just trying to get out of the way to make room for the next moment, or instant, or tick of the clock
and at that moment she saw the first glimmer of reflective paint, yellow and black
wafting through the late summer heat rising off the roadway
and in the next instant she saw the barricade
a low, thick concrete wall behind the warning sign
and she tightened her grip on the steering wheel, pressed harder on the gas pedal
and fixed her stare straight ahead
and then everything went absolutely silent
and instead of a crash or a screech of tires or a scream
there was just one very loud tick of the clock

and then a crazy symphony of grinding bone and metal
bent steering wheel wrists snapping like toothpicks
broken legs flailing at weird angles as she smashed through the windshield in an explosive shower of glass and blood
and then she was flying, falling, floating, sailing through the air
an impossible arc across the night sky
until her momentum would carry her no further
and then she reached out wrapped her arms around the new moon
and disappeared beyond the horizon
while a thousand startled crows erupted and fled in every direction
from the cornfield that spread out below.

Glaub nicht, dass man das noch irgendwo kaufen kann, aber wer interesse an einer Hörprobe hat, kann sich ja dahingehend äußern.

EDIT: Oops! Kennt doch eine(r)

Frühsport im Sitzen

Früher war ich mal als Schnuppermitglied ein paar Mal zum "Training" beim Schachclub unseres Dorfes. Da war ich glaub ich noch in der Grundschule, aber ein Klassenkamerad begeisterte mich kurzzeitig dafür, es richtig zu lernen. Dass es bei den Fortgeschrittenen um blasse, kaltschwitzende Brillenträger handelte, ist wohl überall gleich. Treffpunkt war das Nebenzimmer der Dorfkneipe, im Hauptzimmer waren dagegen alle schön braun: Im Gesicht und an den Armen, von der Baustelle.

Nachdem ich zwei Abende meinen König nur mit einem Türmchen und einem Bauern gegen eine Übermacht aus Läufer, Turm und Dame verteidigen musste, was natürlich immer nach ein paar planlosen Zügen meinerseits zu Ende war, reichte es mir vom monochromen Schlachtfeld und ich spielte dann doch lieber draußen.

Die Schachrätsel in den Zeitungen ("Schwarz matt in 4 Zügen") sind für mich vielleicht deshalb immernoch ein Mysterium.

Runter wie Honich

Grad hat mich ein Spanier am Telefon gefragt, ob ich Spanier wäre, weil ich so gut Spanisch spräche.

Aaaaahh - Das tut gut! (Ich bin übrigens keiner.)

Frau Wortgewandt

Natascha K. hat gestern anscheinend ein prima Interview gegeben. Ich hab es nicht gesehen, und ich könnte auch nicht beurteilen, inwiefern die Antworten für sie von Ihrem PR-Manager schon vorformuliert gewesen sein könnten.

Schön, dass sie in den Jahren ihrer Gefangenschaft (die hier übrigens auf keinen Fall in irgendeiner Weise ins Lächerliche gezogen werden soll!) auch ein paar tolle Blähphrasen gelernt hat. Schon Ihre erste Antwort, die ich heute morgen im Radio gehört hab, find ich toll:

"Es geht mir den Umständen entsprechend guat."

(Sicher meint sie damit die jetzigen Umstände, nicht die die dazu geführt haben, dass sie das Interview geben darf, nämlich ihre Gefangenschaft.)

Edit: HIER kann man hören, was ich meinte.

Dienstag, 5. September 2006

Stuhlfernsehen

Du bist, was Du isst.

Mehr dazu in einem gelungenen Posting bei OhBehave!

Heavy Metal Weekend

Ist Bloggen nicht das, wo man sich eine Überschrift ausdenkt, die möglichst entfernt mit dem folgenden Inhalt zu tun hat?

Vom frischen und regnerischen Wetter der letzten zwei Wochen und der dann folgenden Rückkehr zu fast sommerlichen Temperaturen angelockt, waren wir am vergangenen Wochenende zweimal ausgiebig Pilze sammeln. Man kann kaum noch Pilze suchen sagen, denn sie standen wirklich überall rum.

Am Samstag brach ich meine Golfrunde ab, die mich Bälle suchend ohnehin in die angrenzenden Waldstücke führte, wechselte die Ausrüstung und ging dann gebückt mit Messer und einer provisorischen, aus einem Tuch zusammengeknoteten Tasche durchs Unterholz. Auf dem Heimweg noch kurz beim Lebensmittelfachmarkt ein paar Steaks zur Garnitur besorgt, schon war der Speiseplan für den Samstagabend bestimmt.

Am Sonntag zogen wir zusammen los, um "unsere Stellen" abzuklappern, den Weg hinauf zum Rolandsbogen entlang, und nach etwa drei Stunden war der recht große Korb tatsächlich fast voll:

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Die Sortenvielfalt war von den Röhrlingen dominiert, aber es waren auch ein paar andere dabei:

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Nach gebratenen Edelpilzen (Steinpilze und die ganz kleinen Maronenröhrlinge) im Pfannkuchen, reichlich für 2 Personen,

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...blieben abgekocht und abgetropft noch 2,2 kg übrig, die wir süß-sauer einlegten, für kommende pilzfreie Tage im Winter.

Da es jetzt noch wärmer ist, können wir sicher am kommenden Wochenende nochmal mit reicher Ernte rechnen. Und in ein paar Wochen, wenn alles vorbei ist, haben wir Schwermetall fürs ganze Jahr getankt. Aber lecker!

Freitag, 1. September 2006

Hundespaziergang (7): Lehrerkontakt

Wie man sich drauf verlassen kann, dass ein Bäckergeschäft morgens seinen Blechrollo hochzieht, kann man inzwischen auch mit dem morgendlichen Eescheinen des Lehrers auf der Kackwurstmeile rechnen, immer so kurz vor 8.

Ich war wegen gedankeninduzierter Schlaflosigkeit ab ca. 5:15 Uhr heute mit allem etwas früher fertig, so nahm ich Paul mal wieder mit raus und hoffte, vor dem Lehrer alles erledigt zu haben. Es ging auch fast gut. Er kam erst auf die Bahn, als ich schon fast wieder am Ende des Weges war. Je näher ich unserer Begegnung kam, desto mehr fragte ich mich, ob er wohl zufällig den Blogeintrag gelesen hatte und mich nun für seine Enttarung hasste. Aber er grüßte wie immer.

Ich war schon an ihm vorbei, sein Windhund hatte sich etwas zurückfallen lassen und hopste - nach meinem Empfinden mit der ihm eigenen übermütigen Leichtigkeit - die Treppen in Richtung Hafenbecken hinunter, als Paul ihn sah. Normalerweise ist Paul schon etwas zu alt und ruhig für die ausgelassene Endlosrennerei des Windhundes, aber schauen wollte er doch mal und rannte hinterher. Erst jetzt sah ich, dass der Windhund etwas wie eine dicke Wollsocke um eins seiner Hinterbeine gebunden bekommen hatte. Anscheinend hatte er sich an etwas verletzt. Diese Rassebiester sind ja extrem ausgezüchtete Spezialmaschinen und auch entsprechend empfindlich. Paul kam ihm näher und der Windhund bekam Wind vom bevorstehenden Fangenspiel. Er rannte los, drehte, rannte wieder, alles bevor ich Paul zurückrufen konnte. Erstaunlicherweise gehorchte Paul meinem Pfiff und lies vom Spielgefährten ab. Wir gingen weiter. Als ich mich umdrehte, sah ich, wie der Lehrer ebenfalls die Treppe runtergelaufen war, um die graue Verbandswollsocke zu suchen und mitzunehmen. Hoffentlich gefährdet das jetzt nicht den Heilungsprozess.

Wahrscheinlich wird gerade zeitgleich mit diesem Posting ein Eintrag bei https://windhund.lehrerblogs.net erstellt, in dem sich jemand eloquent fluchend über mich, den Gelegenheitsgassigeher und seinen dicken schwarzen Mischlingsretriever ärgert.

Donnerstag, 31. August 2006

Hundespaziergang (6): Schlender für Communication

Wenn ich mit dem Hund unterwegs bin, vor allem morgens oder spät abends, genieß ich es meistens, alleine vor mich hingrübeln und die frische Luft genießen zu können. Wenn es dem Hund gut tun soll, wieso nicht auch mir.

Der Morgenspaziergang findet meistens um unser Haus herum statt, aber bedingt durch plötzliche Zuständigkeitsverschiebungen aufgrund des Nachwuchspflegeaufwandes, fuhr ich gelegentlich schon mal früher von zuhause weg, nahm den Hund mit zum Büro, um auf der ebenfalls sehr schön gelegenen Kackwurstmeile des Dörfchens auf und ab zu gehen. Das war dann meistens so zwischen halb acht und acht, und erst wenn ich schon fast wieder beim Auto war, kamen die ersten anderen Hundespazierer auf die Strecke.

So etwa Mitte Juni begegnete mir aber zum ersten mal einer, den ich jetzt mal den Lehrer nennen will. Weil er so aussieht und sich so benimmt wie man sich einen Lehrer so vorstellt*: Wenn er einem auf dem Weg entgegenkommt, grüßt er nicht etwa und geht weiter seines Weges, sondern er grüßt herzlich, zeigt sich hocherfreut, einen zu treffen und wegen seines unbändigen Mitteilungs- und Belehrungsdranges dreht er um und begleitet den Entgegenkommenden. Beim ersten Mal dachte ich noch, das sei eine einmalige Ausnahme und es hat mich halt diesmal blöd getroffen, aber als es mir wieder passierte und ich beobachtete, dass er, wenn ich ihn mied, eben auf die 8-Uhr-Kommer wartete, wurde mir bewusst, dass das Methode hat.

Zum Klischee des Lehrers passt, dass er mit so einem mehr oder weniger reinrassigen Windhund unterwegs ist, ich weiß jetzt nicht mehr, ob er gesagt hat, dass er „Papiere“ hat, oder dass er eigentlich welche haben müsste, aber keine hat, weil er in Spanien ausgesetzt wurde und der Lehrer ihn aus dem Urlaub mit nach Hause gebracht hat. Vor ein paar Wochen hatte der Windhund ein nasses T-Shirt an! – Keine Ahnung, ob das der Kühlung, der Erwärmung oder nur dem modischen Erscheinungsbild dienen sollte. Ich hatte die Kamera nicht schnell genug zur Hand, um es festzuhalten. Das sind mir die allerliebsten. Ich bin nicht mehr ganz sicher, aber ich glaub, die waren mit dem Wohnmobil in Spanien, nachdem sie vorher kreuz und quer durch Südfrankreich gefahren sind, und jeden Abend einen super Landwein, der mit jedem Edelgewächs hätte mithalten können, für unter 60 Cent der Liter….

Heute morgen fuhr ich am Büro vorbei, weil ich mir aus dem Garten noch ein paar Pfirsiche fürs Frühstücksmüsli holte, da stand das Auto des Lehrers schon da, er und der Windhund gingen davor auf und ab. Als ich wieder zum Büro zurückkam, saßen die beiden IM Auto. Und als ich alles aufgeschlossen hatte und die Lamellen zum Rhein aufzog, sah ich Windhund und Lehrer vor unserem Fenster herumschlendern.

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Schlender. Schlender.

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Und schon kam eine Dame mit Hund, der Lehrer bremste sein Geschlender noch etwas und hatte dann wieder jemanden gefunden, dem er seine Anekdoten zum Besten geben konnte.

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Ich wünsch den Hundespazierern, dass sie nicht genauso genervt von dem Schlender-Lehrer sind wie ich es wäre, wenn ich jeden Tag da vorbei müsste, denn sonst wird es bald sehr einsam morgens auf der Kackwurstmeile.



*bitte Vorsicht: das ist ein als Stilmittel eingesetztes Vorurteil, keine Pauschalisierung des Berufsstandes der Lehrer

Mittwoch, 30. August 2006

Spülhände

gehören dank den kleinen oder auch etwas größeren Helfern aus der "Weißwarenabteilung" des Elektromarktes fast der Vergangenheit an. Außer, wenn beim Betrieb der Spülmaschine die Küchenbeleuchtung anfängt zu flackern. Dann ist irgendwas faul.

Hat das schon mal jemand gehabt? Wenn ja, woran lag es?

Falls es was schlimmeres ist: Kann man eine unterbaute Spülmaschine austauschen, ohne die ganze Arbeitsplatte rausreißen zu müssen? Neue Küche steht eigentlich im Moment nicht auf dem Zettel!

Hilfe, die Gläser haben Glasfraß!

Dienstag, 29. August 2006

Wie gehts, wie stehts?

Vor schon fast zwei Wochen hat er sich zum ersten Mal an den Gitterstäben hochgezogen, inzwischen kann er es schon nach Bedarf:

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Erst gegen abend, wenn alles müde wird, klappt ihm mal die Hüfte, mal das Knie weg, da kann er schon etwas ergerlich werden.

Die Pilzsaison hat wieder angefangen

Das sagt jedenfalls meine Suchmaschinenstatistik:

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Wir waren am Sonntag mal ein Stündchen schauen, nachdem ich schon vom Golfplatz vollkommen unbeabsichtigt fast ein Pfund bester gesunder Maronenröhrlinge mitgebracht hatte. Aus "unserem" Wald brachten wir nochmal eine kleine Auswahl mit, so dass insgesamt gut ein Kilo verwertbare Mykotenmasse übrigblieb.

Dummerweise waren uns zwei schöne Pilze reingerutscht, bei denen wir uns nicht ganz sicher waren. Es lies uns keine Ruhe, und nachdem schon alles geputzt uns abgekocht war, identifizierten wir ihn als Kahlen Krempling. Obwohl der früher als essbar galt, weiß man inzwischen, dass er nicht sofort zu Beschwerden führt, aber auf lange Sicht und nach mehrmaligem Verzehr durch eine allergieartige Reaktion sogar zum Tode führen kann. Das wollten wir uns dann doch nicht antun, und so entschieden wir uns schweren Herzens, alles zu entsorgen. Die schöne Vorstellung von einem schönen Steak mit Pilzen zerplatzte wie eine Blase in unseren Köpfen.

Also: Pilzesammler aufgepasst! Nur essen, wenn man sich wirklich sicher ist!

EDIT: Den Zulauf gibts nicht nur bei mir, sondern auch beim Schwammerl-Tschapperl

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